Bei LGB sehen wir eine Lok die historisch aussieht, aber irgendwie auch ein wenig schräg. Es handelt sich um eine Zahnradlok aus der Schweiz – die Furka Bergstrecke, die eine sehr bewegte Geschichte hinter sich hat.
Die Loks wurden vor knapp 100 Jahren nach Frankreich geliefert für die damalige Kolonie Indochina (heute Vietnam) und waren dort lange im Einsatz. Im Krieg wurden sie zum Teil beschädigt und sind Anfang der 90er Jahre in die Schweiz zurückgeholt worden. Jetzt wurde die Lok aufgearbeitet und ist seit gut einem Jahr wieder im Einsatz bei einer Museumsbahn in der Schweiz.
Das Modell der Furka Bergstrecke sieht etwas ungewöhnlich aus. Komplett in weiß. Es handelt sich dabei um das erste Funktionsmuster der Modellbau-Lok. Da wird geprüft, ob das Getriebe richtig funktioniert und ob alle mechanischen Bedingungen erfüllt sind. Man kann heute viel simulieren. Er wurde dann ein Muster aus Messing gefräst und alles was weiß ist stammt aus dem 3D Drucker. Das Funktionsmuster ist also ein Prototyp für die LGB Lokomotive.
Im nächsten Schritt werden die Formen erstellt, damit die Druckgussteile hergestellt werden können. Die Teile werden dann oberflächenbehandelt bis zur Lackierung, montiert und dann ist die Lokomotive fertig.
Zu sehen ist bereits das erste Modell der Furka Bergstrecke. Allerdings ist die Elektronik noch nicht fertig, darum kann die Lok noch nicht in Bewegung gesetzt werden. Aber man sieht bereits die schöne Optik und welche Teile alle beweglich sind.
Die komplette Modellbau Lokomotive ist aus Metall gefertigt. Ausnahme sind nur die Fensterscheiben aus durchsichtigem Kunststoff und einige Isolierteile. Da steckt viel Arbeit drin und darum muss man als Modellbauliebhaber auch einen Preis von 3.600 Euro investieren, um sie sein eigen nennen zu können. Das schreckt Sammler und Liebhaber aber offenbar nicht, denn es wurden bereits viele verkauft und es wird wohl bald das Schild „ausverkauft“ an der Vitrine hängen.